Aktuelles

Vereinsmeisterschaft 14.01.2022

Wie herrlich doch lange, positionell angelegte Partien sein können, dürfte jedem Schachspieler bekannt sein. Wie zäh solche Runden aber auch wirken können, weiß jeder, der schon einmal als Chauffeur das Ende eines Zweikampfs herbeigesehnt hat. Bei der ersten Runde der Vereinsmeisterschaften stand dies jedoch nicht unbedingt zu erwarten angesichts der deutlichen DWZ-Abstände zwischen den insgesamt 14 angemeldeten Schachfreunden, unter die sich auch ein paar Gäste anderer Vereine gemischt hatten. Während in zwei Räumen um den Pokal gekämpft wurde, bot sich im dritten Raum die Möglichkeit zum ungezwungenen Spieleabend.

Im Turnier versuchte Uwe Michalski an Brett 1 den DWZ-Favoriten Daniel Kiefer mit einer gewagten Eröffnung zu überraschen, geriet jedoch in Nachteil und verlor schließlich. Auch der amtierende Vereinsmeister Jörg Schneider fuhr einen kampflosen Sieg ein. Ebenfalls erfolgreich war Jan Burkhardt, obwohl er sich zwischenzeitlich auf der Verliererstraße wähnte und schon kurz an Aufgabe gedacht hatte.

Da alle weiteren ausgetragenen Partien mit Ausnahme von zwei Remisen mit einem Sieg für den Favoriten endeten, spekulierte auch ich mit einem baldigen gemütlichen Ausklang des Abends daheim, zumal Oscar nicht gerade als größter Stratege bekannt ist. Beruhigt von Jörg Schneiders Ansage, „Ihr seid schnell wieder daheim, der Erik Förster hat 500 DWZ mehr“, verfolgte ich entspannt die Partieanalysen an den Nachbartischen. Der Schock kam gegen 22 Uhr mit Jörgs neuer Einschätzung, es würde wohl doch die längste Partie des Abends. Und tatsächlich kämpfte Oscar vier Stunden lang, bis ihm im 83. Zug ein Fehler unterlief, der zum Verlust des Endspiels führte.

Freuen wir uns auf die zweite Runde am 11. Februar, selbst wenn diese erst am 12. Februar enden sollte!
Christian Vranckx